Für ein denkmalgeschütztes Mehrfamilienhaus aus der Gründerzeit mit 16 Wohnungen, das in den nächsten Jahren energetisch saniert werden soll, wurde ein umfassendes Energiekonzept erstellt. Die Wohnungen werden derzeit über dezentrale Gas- Kombi-Thermen versorgt. Da etwa die Hälfte der Wärmeerzeuger in den nächsten Jahren aufgrund ihres hohen Alters und der damit verbundenen Reparaturanfälligkeit ausgetauscht werden muss, wird in der vorliegenden Studie untersucht, ob eine zentrale Versorgung des ganzen Hauses unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll ist und ggf. eine Alternative zur Einzelversorgung der Wohnungen darstellt. Folgende Varianten werden untersucht:
Als Referenzvariante dient die derzeitige wohnungsweise Versorgungsvariante durch Gas-Kombi-Thermen. Die BHKW-Varianten werden jeweils für die Situation “Vollein- speisung” und die Situation “Strom-Eigennutzung” untersucht. Für die Auslegung der Wärmeversorger wird von dem realen Wärmebedarf ausgegagen und nicht vom rechnerisch ermittelten Wert. Der Wärmebedarf, der durch das Netz gedeckt werden muss, beträgt insgesamt rund 370 MWh/a. In unten stehender Abbildung sind die Kapital-, Betriebs- und Vollkosten für die verschiedenen Varianten grafisch dargestellt. Fördermittel und zinsgünstige Kredite werden dabei berücksichtigt.
Die niedrigsten Vollkosten weisen die BHKW-Varianten mit Eigenstromnutzung auf. Eine mittlere Stellung nehmen der zentrale Gas-Niedertemperaturkessel bzw. Pelletkessel und die BHKW-Varianten mit 100% Stromeinspeisung ein. Die höchsten Vollkosten fallen bei der dezentralen Versorgungsvariante mit Gas-Kombi-Thermen an.
Laufzeit:05/2009 - 07/2009
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